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01. Juli 19

Midsummer-Barcamp "New Work" in Hamburg

Wir haben am letzten Freitag wieder einmal erlebt, wie gut das Barcamp-Format einen Rahmen schafft, in dem Neues entsteht. Die osb Hamburg hatte zum Midsummer-Barcamp am 21.6. in das Wälderhaus Wilhelmsburg eingeladen. Eine bunte Mischung von Praktikerinnen und Praktikern hat sich intensiv eingebracht und mit viel Spaß am Networking sehr relevante Fragen rund um "New Work" diskutiert.

Gestartet sind wir mit unserer neuen New-Work-Landkarte, die zunächst einmal zur Einordung und Begriffsklärung beitragen sollte. In zwei Pitches haben wir dann die spannendsten Themen für die Sessions herausgefiltert. Es gab viele herausfordernde Fragen:

  • In welchen Spannungsfeldern bewegen wir uns mit der Einführung von New Work?
  • Wie gehen wir in einem selbstorganisierten und dezentral arbeitenden Team mit den "Fliehkräften" um? Wie kann Konkurrenz und Neid bearbeitet werden?
  • Wie sieht die konkrete Ausgestaltung der Zusammenarbeit aus, wenn es mehrere Teams gibt und individuelle Lösungen?
  • Und was ist mit Führungskräften? Welche Funktionen, Entscheidungsprozesse, neue Aufgaben für Führung entstehen, und wie gestaltet man den Übergang?
  • Welchen Rahmen braucht ein selbstorganisiertes Team konkret? Welche Fragen müssen beantwortet werden?
  • Was ist der Business Case für New Work? Welche Argumente zählen?
  • Wie kommen neue (agile) Arbeitsweisen in große Organisationen?
  • Was sind zentrale Erfolgsfaktoren für Raumkonzepte?

Das und vieles mehr taucht auf, wenn wir New Work nicht nur auf die Gestaltung einer netten Arbeitsumgebung eines attraktiven Arbeitgebers reduzieren. Gerade in Organisationen, die mehr Selbstorganisation anstreben, spielt New Work eine zentrale Rolle.

Ein inhaltliches Highlight war sicher die Diskussion in einer Session um den "Business Case" von New Work. Wieder einmal scheinen sich vorrangig PE'ler und OE'ler um das Thema zu kümmern - mit dem Risiko, dass Entscheiderinnen und Entscheider die Impulse als "Masche" oder "Mode" verstehen. Die Gruppe hat daher ein System mit drei Dimensionen entwickelt, mit dem die zentrale Argumentation aufgebaut werden kann:

  1. Welche Art von Herausforderungen muss das Unternehmen für seine Zukunftsfähigkeit bewältigen?
  2. Wie hoch ist das unternehmerische Risiko, wenn das jeweilige Problem nicht gelöst wird?
  3. Und wie sieht es mit der Lösungskompetenz aus - wie fit ist die Organisation aktuell? Welchen Nutzen können Elemente von New Work bieten?

Eine weitere Kollegin berichtete uns von ihren Learnings aus der Session rund um Erfahrungen bei der Einführung von Selbstorganisation.

Ihre Nuggets:

  • Leitplanken bei der Einführung selbstorganisierter Teams geben Sicherheit.
  • Support für selbstorganisierte Teams ist wichtig: Ein zentraler Punkt dabei ist, die Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Entscheidungsfindung zu unterstützen.
  • Es braucht eine gute Balance zwischen dem erfolgreichen Weiterführen des Kerngeschäfts und dem Experimentieren - auch in der Kooperation der Mitarbeiter.
  • "Wir machen kleine Dinge und berichten davon." Die Kommunikation gelebter Erfahrung ins Haus hinein macht Lust auf Mitmachen.

Unser Resümee:

Ein Barcamp ist ein tolles Instrument, um die Weisheit der Gruppe selbstorganisiert zum Fliegen zu bringen. Wir danken allen, die dabei waren und intensiv mitgearbeitet haben! Fortsetzung folgt - ganz bestimmt! 

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