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22. Mai 18

workship - Die Führung für New Work: Zuhören

Workship ist Zuhören

New Work steht für vielfältige Veränderungen in Organisationen. Viele davon betreffen die Form der Zusammenarbeit, die von Änderungen in der Entscheidungsfindung und Meinungsbildung begleitet wird. Wie in dem Blog von Tania Lieckweg "workship - Die Führung für New Work" beschrieben, braucht diese neue Form der Zusammenarbeit eine neue Führung. Diese neue Führung bezeichnen wir als workship. Ein wesentliches Element von workship ist es, eine fortwährende Kommunikation herzustellen, ständig im Dialog zu sein und zu bleiben.

Dieser konstanter Dialog besteht aus drei wesentlichen Elementen: Zuhören - Fragen stellen - Feedback geben.
Bereits das erste Element ist eins, welches immer wieder im Kontext von Führung diskutiert wurde und welches in unserem Verständnis von neuer Führung für New Work höchst relevant ist. Workship ist Führung, die zuhören kann, die sich dem anderen zuwenden kann, die nah dran geht und nicht alles weiß, sondern im ersten Schritt mit der Aufmerksamkeit beim Gegenüber ist und durch Zuhören verstehen möchte, welche Anliegen, Ideen, Betrachtungsweisen der andere auf die Zusammenarbeit und das Business hat. Erst durch das Zuhören entsteht Verständnis für das, was als Aktion notwendig ist. Mit Zuhören fängt der konstante Dialog an. Es geht hier um die Fähigkeit des verstehenden, aktiven Zuhörens, bei dem die Information bewusst wahrgenommen und so organisiert und verarbeitet wird, dass sie einen Sinn ergibt. Wie entsteht dieses verstehende Zuhören?

Es sind drei wesentliche Schritte, die es zu beachten gilt:

1. Aufmerksamkeit und Interesse signalisieren
"Mein eigenes Kopfkino, meine Ziele sind mal kurz auf AUS gestellt" - es gilt, den Blickkontakt mit dem Gegenüber zu halten, für eine ruhige Kommunikationsumgebung zu sorgen und im Hier und Jetzt zu sein mit sich selbst. Die Aufmerksamkeit ist im Hier und Jetzt, beim Gegenüber und nicht in tausend anderen Gedanken, die das eigene Kopfkino hat.

2. Sachinformationen
verstehen und wiedergeben "Verstehe ich wirklich, was der andere sagen will?" - es gilt, das eigene Verständnis zu überprüfen und Fragen dazu zu stellen. Das, was verstanden worden ist, in eigenen Worten wiederholen und das Gegenüber bestätigen lassen, ob man es wirklich so verstanden hat, wie der andere es gemeint hat.

3. Gefühle spiegeln, "zwischen den Zeilen" lesen
"Was ist hier eigentlich los? Welche Emotionen treten hervor?" - Gefühle finden ihren Weg. Sehr oft in der Form WIE etwas gesagt wird, welche Haltung dabei angenommen wird, wie die Stimme ist, wie die Mimik und Gestik sind. Beim aktiven Zuhören, werden die gerade im Raum stehenden Emotionen wahrgenommen und in die Kommunikation gebracht. Es gilt, die wahrgenommenen, vermuteten Gefühle zu spiegeln, sie in die Kommunikation zu bringen und ohne Vorwurf besprechbar zu machen.

Workship - die Führung für New Work - ist eine Führung, die achtsam und zugewandt zuhören kann und mit der Aufmerksamkeit der Kommunikation beim Gegenüber bleibt. Nicht die eigenen Ziele, die so oft erlebte Einwegkommunikation in der Führung, stehen im Vordergrund. Die Führung ist fast still, sie gibt nicht vor, was zu tun ist. Sie ist fokussiert darauf, dass wirksame Kommunikation in der Zusammenarbeit entsteht, dass Selbstorganisation in Teams möglich und gestärkt wird, dass Teams eigene Entscheidungen treffen, die zur gemeinsamen Zielerreichung beitragen. Dazu ist es notwendig, dass Teams mit der Führung in eine konstante Kommunikation eintreten und mit dem ersten Schritt des Zuhörens abgeholt wird, was das Team beschäftigt, was die Zusammenarbeit unterstützt und was sie behindert, was die Erreichung von gemeinsamen Zielen verstärken oder verhindern könnte.

Workship ist Führung, die den Menschen als Ganzes in der Organisation abholt. Die Gestaltung der Kommunikation ist hier von entscheidender Bedeutung. Mit dem Zuhören fängt der konstante Dialog, den Führung gestaltet, an. Blogs zur "Fragen stellen" und "Feedback geben" folgen!

Das ist "workship" - Die Führung für New Work.

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