02. Mai 19
Auf kollektive Intelligenz und Orchestrierung setzen: ein neuer Professional MBA zu Agile Organizations & Collective Leadership
Weiterbildungen zum Thema Agilität für Führungskräfte gibt es viele. Ein diesen Mai startender neuer MBA "Agile Organizations & Collective Leadership" fokussiert zusätzlich auf "kollektive" Intelligenz". Er zielt auf ein tiefgehendes Verständnis für die bewusste und umfassende Gestaltung des gesamtorganisationalen Denk-, Kommunikations- und Handlungsraumes, des organisationalen "Collective Mind".
Lehrgangsleiterin Dr. Birgit Feldhusen vom Department für Wirtschafts- und Managementwissenschaften der Donau-Universität Krems verdichtet dazu die Erkenntnisse ihrer eigenen Forschung mit dem Erfahrungsrückfluss aus der Lehre und vertieft die Themen mit ausgewählten Expertinnen und Experten.
osb-i Beraterin Dr. Christiane Müller, Referentin zum Thema Führung in diesem Programm, zur Frage wieso sie den Fokus auf kollektive Intelligenz erfolgskritisch findet: "In Organisationen gelingt ja Leistungserbringung nie individuell, sondern ist Prozess und Ergebnis eines organisationalen Zusammenwirkens."
Das war immer schon relevant. Es blieb jedoch - außer in systemtheoretischer oder gruppendynamischer Tradition - meist unterbelichtet, wie diese kollektive Intelligenz herstellbar wird und was Führung hierzu leisten soll.
In aktuellen digitalen Zeiten wird diese Konzertierungs- oder Orchestrierungsleistung von Führung zunehmend relevanter. Ein paar Beispiele:
Die Komplexität in Unternehmen und Umwelten wird zunehmend durch Teams abgebildet. Erfolgreich sind Teams jedoch nur, wenn es gelingt diese arbeitsfähig zu machen und deren kollektive Intelligenz zu entwickeln.
Auch Mechanismen der Selbstorganisation sind darauf angewiesen, dass es gelingt, die individuellen Denk-, Leistungs- und Kreativitätsdispositionen zu konzertieren.
Der durch die Digitale Transformation erzeugte gesteigerte Handlungsdruck führt - verbunden mit bereitgestellten Ressourcen - in vielen Organisationen zu unabgestimmten Einzelaktivitäten z.B. zu dem aktuell boomenden Thema Agilität. Diese vielen Einzelinitiativen zu bündeln und die Organisation in eine gemeinsame Richtung zu bewegen, ist eine aktuelle Kernherausforderung für Führung.
In vielen Unternehmen verhindern zudem Abteilungs-, oder Standortkonkurrenzen die erforderliche Abstimmung und gemeinsames Lernen. Heute wird oft gefordert, dass in Unternehmen Silos aufgebrochen werden sollen. Das bedeutet letztlich auch, dass man sich funktionen- und abteilungsübergreifend abstimmmt, im Sinne von konzertiert.
Orchestrierung betrifft natürlich auch Führung selbst. Wenn Dinge vorangehen, dann sind die führenden Kräfte meist miteinander abgestimmt und verantworten gemeinsam die anstehende Veränderung. Die Qualität des Führungssystems ist wichtiger als die Qualität einzelner Führungskräfte. Wie gelingt es, miteinander das Schiff zu steuern? Ist man als Führungsteam gemeinsam klüger oder dümmer?
In diesem Sinne begrüßen wir es, wenn sich Führungs-Forschung verstärkt mit der Frage der kollektiven Intelligenz beschäftigt und wenn der Zusatz "Collective Leadership" in einem MBA betont wird."
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