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14. Mai 24

Die Entsorgung der Zukunft - Strategie- und Organisationsdesignentwicklung bei der FES

Autor*innen: Alexandra Chmielewski, Svenja Hoffmann, Thomas Schumacher

Um sich geschäftlich breiter aufzustellen und fit für die Zukunft zu machen, hat die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) einen umfangreichen Strategieprozess angestoßen – unter Beteiligung von Mitarbeitenden aus allen Bereichen. Aktuell geht es an die Umsetzung.

Die FES ist als sogenanntes Public-private-Partnership (PPP) ein öffentlich-privates Unternehmen der Entsorgungsbranche in Frankfurt am Main, entstanden 1995 aus dem früheren Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung. Als größtes Entsorgungsunternehmen in der Rhein-Main-Region bietet die FES vielfältige Dienstleistungen für Bürger*innen und verschiedene Kund*innengruppen.

Das Ziel einer langfristigen Zukunftssicherung der FES beschäftigte beide Gesellschafterinnen, die Stadt Frankfurt am Main und Remondis, seit mehreren Jahren – vor allem mit Blick auf die zunehmend dynamische Branche der Abfall- und Entsorgungswirtschaft. Dieses Anliegen fand auch Berücksichtigung bei der Neuvergabe der strategischen Partnerschaft an die FES im Jahr 2020. Im gemeinsamen Konsortialvertrag verpflichteten sich beide Partner gegenseitig zu weitreichenden zukunftssichernden Maßnahmen. Aber auch die FES selbst ist die Frage der eigenen Zukunftssicherung aktiv angegangen: Um die Unternehmensziele und strategische Ausrichtung zu überdenken, die eigene Anpassungsfähigkeit zu stärken und die FES breiter aufzustellen und neu zu definieren, wurde 2021 zunächst eine Stabsstelle Unternehmensentwicklung eingerichtet und wenig später ein umfassender Strategie- und Organisationsdesignprozess gestartet. Für diesen Prozess wählte die Geschäftsführung ein erprobtes Vorgehensmodell und externe Unterstützung durch osb international.

Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen und Hierarchieebenen wurden in diesen Prozess einbezogen. In zahlreichen Workshops wurden eine Unternehmensstrategie, ein Leitbild und die Anpassung des Organisationsdesigns an die neue Strategie erarbeitet.

Der gesamte Prozess konzentrierte sich auf drei Schwerpunkte: Die Entwicklung der Unternehmensstrategie, des Leitbilds sowie die Weiterentwicklung des Organisationsdesigns zur Unterstützung der Unternehmensstrategie. Im Rahmen der Strategieentwicklung wurden Herausforderungen wie die digitale Transformation, Fachkräftemangel und steigende Nachhaltigkeitsanforderungen erfolgreich in Angriff genommen. Bei der Leitbildentwicklung standen die Entwicklung der Vision und Mission sowie die Ausarbeitung von Unternehmenswerten im Fokus. Die Erarbeitung erfolgte in einem breit angelegten Beteiligungsprozess. In der dritten Phase überprüfte ein Kernteam das Organisationsdesign, um durch eine verbesserte Organisation die Erreichung der strategischen Ziele zu unterstützen. Startpunkt war – ganz im Sinne des osb-i-Organisationsdesignprozesses – die Entwicklung von Designkriterien, die die Organisation flexibler und anpassungsfähiger machen sollen. Verschiedene Optionen für das Organisationsdesign wurden entwickelt und bewertet, und man entschied sich, die bereits zuvor identifizierten Handlungsfelder als Grundlage für die neue geschäftsfeldorientierte Organisationslogik zu nutzen.

Derart aufgestellt sieht sich die FES gut vorbereitet, um den aktuellen wie zukünftigen Herausforderungen eines zunehmend komplexeren Geschäfts in einer PPP-Konstellation zu begegnen und die jeweiligen, teils widersprüchlichen Anforderungen und Erwartungen konstruktiv zu managen. Die entwickelte Strategie und das neue Organisationsdesign sind erste Schritte in eine vielversprechende Zukunft für die FES. Beide Gesellschafterinnen wie auch der Aufsichtsrat begrüßen und unterstützen die genannten Prozesse und Maßnahmen.

Einen ausführlichen Bericht zum Prozess lesen Sie hier.

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