22. April 13
IT-Strategie. Wer - wie - was?
Um eine IT-Strategie zu entwickeln, stellt sich die zentrale Vor-Frage, was „IT“ eigentlich ist. Verstehen wir darunter, eine Landschaft bestehend aus Rechnern, Kommunikationsstrecken und Anwendungen? Oder verstehen wir unter "IT" die genaue Kenntnis über Featurelisten, Rechnerfamilien und die neuesten Entwicklungen im Cloud Computing?
Es kommt darauf an wen ich frage:
Der IT-Experte ist im Fachjargon zuhause und bedient ihn virtuos. Für ihn ist die IT das Netz, die Anwendungen und die Vielzahl der unterschiedlichen Rechner. Ein Netz mit immer weiter wachsenden Abhängigkeiten.
Für einen Unternehmer hingegen ist "IT" ein teures, schwer verständliches und leider unverzichtbares System. Ohne IT geht es nicht, aber mit IT irgendwie auch nicht. Der Zusammenhang zwischen Investition und messbarem Ergebnis wird zunehmend intransparent.
Eine andere Perspektive hat der Anwender von IT. Eigentlich will er mit IT nichts zu tun haben. Je nach Neigung oder Leidensfähigkeit beschäftigt sich der IT-Anwender mit der Technologie und bemüht sich, die vielen IT-Komponenten seiner Arbeitsumgebung zu verstehen und zu handhaben.
Doch was soll nun in der IT-Strategie stehen? Und wer soll sie entwickeln?
Was steht im Vordergrund: Technik, Nutzen oder Anwendbarkeit? Technik ist Mittel zum Zweck. Das sagt schon alles. IT wird genutzt um einen Nutzen zu erzielen.
Für die Entwicklung einer IT-Strategie bedeutet dies, dass Unternehmer, Manager, Anwender und Experten mit einem geeigneten „Übersetzer“ zusammen an einem Tisch sitzen. Nur dann ist gewährleistet, dass IT aus der Sicht des Geschäftes gedacht und in eine IT-Strategie übersetzt wird.