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15. Februar 15

"Karriere 55plus" heißt nicht "Outplacement"!

In Gesprächen über unser neues Lernwege-Angebot “Karriere 55plus” für Senior Manager höre ich von HR-Verantwortlichen häufiger die Vermutung "Ach so, das ist etwas für Führungskräfte, die demnächst in den vorgezogenen Ruhestand gehen werden.“ Und auch die meisten unternehmensinternen Fortbildungsangebote für die Zielgruppe der Mitt- und Endfünziger beschäftigen sich aus rein individueller Perspektive damit, wie der Übergang in den demnächst bevorstehenden (welch verräterischer Begriff …) Ruhestand zu bewältigen sei. Solche Angebote sind sicherlich hilfreich, aber sie kommen zu spät und greifen zu kurz.

Zu kurz, weil sie die Gestaltungsverantwortung allein den Führungskräften überlassen, anstatt organisationale Modelle und Optionen für die Entwicklung in der "dritten Hälfte“ des Berufslebens aufzuzeigen. Zu spät, weil solche Entwicklungen nicht erst mit einem zeitlichen Horizont von nur noch zwei bis fünf Jahren der regulären Berufstätigkeit in den Blick genommen werden sollten.

In der Konzeption von "Karriere 55plus“ leitete uns die Vision einer Unternehmenskultur,

  • die Lebenserfahrung – besonders bei Führungskräften – als wertvolle Ressource begreift,

  • die Führungskräften auch im sechsten Lebensjahrzehnt Gelegenheiten zur professionellen Weiterentwicklung und zur Ausgestaltung der eigenen Rolle und Position bietet – sei es innerhalb oder zeitweise auch außerhalb des Unternehmens,

  • und die einen flexiblen Rahmen bietet, ihre Erfahrungen und neu entdeckten Kompetenzen sinnvoll in den Wertschöpfungsprozess einzubringen.


Um diese Vision zu befördern, wenden wir uns mit einem Coaching-Seminar an Senior Manager und unterstützen sie bei der Klärung ihrer individuellen Entwicklungsperspektiven. Dabei geht es auch um ein ausbalanciertes und der Lebensphase angemessenes Mischungsverhältnis aus professioneller, sozialer, kreativer und spiritueller Orientierung, sowie um die Möglichkeiten, eine entsprechende Neuorientierung auch zum Nutzen des Unternehmens zu verfolgen. Und hier wird es organisational – denn was nützen die besten Vorhaben ohne entsprechende Entfaltungsräume im Unternehmen? Um diese Rahmenbedingungen für flexible Optionen der "Karriere 55plus“ geht es uns in einem Werkstatt-Seminar für HR-Verantwortliche: Eine Ideen-Werkstatt, die den Case for Action aufzeigt, die mit Mythen der Lern- und Leistungsfähigkeit und -bereitschaft im Alter aufräumt, Good Practices präsentiert und anhand eines Design-Leitfadens konkrete Entwürfe für entwicklungsfördernde Rahmenbedingungen im eigenen Unternehmen entstehen lässt.

Ich bin gespannt auf Ihre Resonanzen und Gedanken zur "Karriere 55plus“!

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