21. Januar 16
Konfliktmanagement als Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Strategieentwicklung
Strategie ist nicht nur ein rational-kognitiver Prozess, sondern immer auch eine anspruchsvolle Kommunikationsleistung. Erfolgreiche Strategiearbeit zeichnet sich durch einen souveränen Umgang mit den unweigerlich auftretenden Konflikten aus.
Strategie ist mehr als Rationalität
Wir verstehen Konflikte als notwendige, situativ immer neu auszuhandelnde Interessensunterschiede in Organisationen, deren Klärung eine wichtige Funktion für die Entwicklung und die Überlebensfähigkeit des jeweiligen Unternehmens hat. Diese Interessensunterschiede können sich auf die Formen des Zusammenspiels, auf Fragen der Positionierung oder des wechselseitigen Einflusses bis hin zur strategischen Ausrichtung der Organisation beziehen. Konflikte müssen "auf den Tisch". Denn setzt sich eine Interessensgruppe gegenüber der anderen einfach durch, ist Widerstand von der jeweils anderen Seite quasi vorprogrammiert.
Was macht einen guten Strategieprozess aus?
Aus meiner langjährigen Strategieberatung für unterschiedlichste Organisationen und in verschiedensten Branchen weiß ich, dass sich ein "guter Strategieprozess" dadurch auszeichnet, auch die latenten Themen der jeweiligen Organisation zu bearbeiten. Es liegt in der Natur der Sache, dass gerade diese nie konkret angesprochenen Themen, denen man mehr oder weniger elegant ausweicht, meist auch besonders heikel sind.
In fünf Blogbeiträgen beschreibe ich einige häufig auftretende Konfliktmuster und schlage praxisnahe Ideen für den Umgang mit ihnen vor:
- Set-up-Konflikt: Bevor es überhaupt losgeht, sind die latenten Machtfragen schon auf dem Tisch
- Ressourcenkonflikt: Wer leistet denn die eigentliche Denkarbeit?
- Konflikte über den Entscheidungsmodus: Wozu sind wir nun tatsächlich eingeladen?
- Gruppenkonflikte im Managementsystem: Wie arbeitsfähig ist das Führungsteam in Konfliktsituationen?
- Konflikte in der Umsetzungsphase: Die Implementierung als Arena vielfältiger Konflikte im Unternehmen.