21. Januar 15
Mit Kartenspielen zu innovativen Ideen?
Oliver Gassmann, Karolin Frankenberger und Michaela Csik haben ein anregendes Buch mit dem vielversprechenden Titel "Geschäftsmodelle entwickeln“ geschrieben. Der Kern dieses Werkes bilden 55 verschiedene Geschäftsmodelle, die neuere innovative Entwicklungen überwiegend in technologienahen Unternehmen beschreiben. "Hidden Revenue", "Robin Hood“, "White Label“, "Trash-to-Cash“ etc. mögen einen ersten Eindruck über die Breite der zugespitzt aufbereiteten Geschäftsmodelle vermitteln.
Die methodische Innovation besteht darin, dass die 55 Geschäftsmodelle auf verschiedenen Karten sehr kompakt dargestellt und beschrieben wurden.
Die Autoren schlagen für die Suche nach neuen Impulsen zwei Zugänge vor:
- Einen adaptiven, in dem verwandte Geschäftsmodelle des betrachteten Unternehmen ins Spiel gebracht werden. Lassen sich von ähnlich strukturierten Unternehmen und deren Geschäftsmodellen neue Impulse ableiten?
- Und einen konfrontativen Zugang: Welche Anregungen ließen sich für unser betrachtetes Geschäftsmodell finden, wenn wir uns "wie Skype, wie Amazon, wie Facebook etc.“ aufstellen würden.
In meinen bisherigen Anwendungen habe ich die Erfahrung gemacht, dass zwar keine vollkommen revolutionär neue Ideen entstanden – aber sehr wohl vielfältige und interessante Impulse zur Weiterentwicklung des eigenen Geschäftsmodells.
Und schließlich macht "Kartenspielen“ Spass und lockert das oft ernste Thema der Geschäftsmodellentwicklung spielerisch auf.