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12. November 13

Strategiekommunikation

Im Grunde wissen es alle: Einmalige Kommunikation von Inhalten reicht nicht, wenn man sicher sein möchte, dass die Botschaft auch ankommt. Studien zu klassischer Werbung ergeben, dass eine Botschaft ca. 7 Mal wiederholt werden muss, um beim Konsumenten nachhaltig erinnert zu werden.

Führungskräfte, besonders häufig auch Topmanager, berücksichtigen dieses Wissen erstaunlich oft nicht. Die notwendige Investition in die Kommunikation wird radikal unterschätzt. 

Dabei geht es nicht nur um Quantität, sondern auch um Qualität …

Einige Beobachtungen und Hypothesen dazu:

Präsentationsfolien sind Kommunikationshilfsmittel – nicht Kommunikation

  • Im Zuge der Strategieerarbeitung werden im Führungsteam strategische Festlegungen getroffen und dokumentiert. Parallel werden die Vergangenheit, die gegenwärtigen Situation und zukünftige Entwicklungen diskutiert und bewertet – und das bleibt häufig undokumentiert. Was letztlich auf Präsentationsfolien gezeigt wird, ist nur noch ein Kondensat einer deutlich breiteren Diskussion. Für jene, die nicht dabei waren reichen die wenigen „Bullit Points“ keineswegs, um die Bedeutung in der Tiefe überhaupt zu vermitteln.

 

Fehlende Energie für den „Endspurt“ bei der Schärfung der Botschaften

  • Eine Folie ohne Botschaft ist noch nicht einmal ein gutes Kommunikationshilfsmittel. Viele Präsentationsfolien enthalten alle möglichen Daten, aber keine klare Botschaft. Was ist die Frage, die mit Hilfe einer Folie beantwortet werden soll? Was ist die Botschaft – formuliert als ganzer Satz – die am Ende hängen bleiben soll?

 

Zielgruppenorientierung – welche Botschaft ist für wen wichtig. 

  • Die Kommunikation der Strategie muss die jeweilige Zielgruppe berücksichtigen. Auch wenn die Inhalte am Ende für alle identisch sein sollten: Die Story für den Aufsichtsrat ist vermutlich anders zu gestalten als die Kommunikation in einem Produktionswerk. Erstere sehen schnell von einzelnen Personen ab und fokussieren im guten Falle primär auf die langfristige Zukunftsfähigkeit des Gesamtunternehmens. Die Zukunft einzelner Standorte ist bedeutsam, aber nur ein Aspekt. Mitarbeiter brauchen zuerst eine Information, die eine ganz einfache Frage beantwortet: Ist mein Arbeitsplatz hier in 5 Jahren noch sicher?

 

Übrigens: Mitarbeiter interessieren sich für Strategie. In unserer Strategiestudie 2012 haben über 70% der Mitarbeiter (n = 500) der Aussage „Unser Unternehmen verfügt über eine formulierte Strategie (Vision, Unternehmensstrategie, Produkt- und /oder Marktstrategie) zugestimmt. Von den fehlenden ca. 30% wünschen sich mehr als 2/3 eine klar formuliertes Zukunftsbild. Das bedeutet: Nur ca. 10% der Befragten interessieren sich nicht dafür, 90% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen und brauchen die Orientierung über die Strategie.

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