27. März 20
Virtuelle Leadership Werkstätten zur Ergänzung eines Führungskräfteprogramms
Die Entwicklung digitaler Lern- und Kollaborationsformate als wirkungsvolle Ergänzung und Erweiterung von Leadership Programmen hat sich über die letzten Jahre immer stärker etabliert. So auch in diesem Programm, in dem wir als osb-i gemeinsam mit unserem Kunden versucht haben, ein möglichst praxis- und fallorientiertes Lernen der Führungsfunktion zu ermöglichen.
Im Rahmen eines mehrjährigen Fortbildungsprogramms aller Führungskräfte einer deutschen Bank wurde eine Architektur entwickelt, welche aus einem breiten Mix aus face-to-face und virtuellen Lernelementen besteht.
Da sich die Bank selbst in einem tiefgreifenden Veränderungsprozess befindet, war der Anspruch, möglichst viele Change-Instrumente und praktische Tipps für das Veränderungsmanagement in regelmäßigen Abständen in das Programm mit einfließen zu lassen.
Dies geschah mit der Idee, die Führungskräfte möglichst zeitnah für ihre Herausforderungen in Changeprozess zu qualifizieren und auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren zu können. Die Inhalte sollten sich möglichst stark an den Bedarf orientieren, die sich aus dem Veränderungsprozess selbst ergeben.
Um eine durchgehende Weiterentwicklung der Führungskräfte über die reinen Präsenzveranstaltungen hinaus zu gewährleisten, wurde zur Ergänzung neben den eigentlichen Fortbildungsterminen kurze virtuelle Formate eingesetzt - die sogenannte "#OnlineWerkstatt".
Im Vorlauf zur Werkstatt wurde eine Umfrage mit den Führungskräften durchgeführt. Im Rahmen dieser Befragung hatten die Führungskräfte die Möglichkeit, aus einer Themenliste ihre Wunsch-Werkstatt zu wählen, sowie eigene Themen für die Werkstatt vorzuschlagen.
Die Werkstatt-Themen orientierten sich dabei am inhaltlichen Rahmen des jeweils vorgeschalteten Präsenzmodul. Auf diese Weise war ein gemeinsames Verständnis zu grundlegenden Modelle (z.B. Leadership im Chance) bereits im vornherein gegeben.
Moderiert wurden die Werkstätten durch einen erfahrenen osb-i Berater und der internen HR-Verantwortlichen für das Führungskräfteprogramm. Als technische Plattform zur Durchführung der Werkstätten wurde aufgrund der sehr restriktiven IT-Policy das hauseigene Lernsystem genutzt.
In der jeweiligen #OnlineWerkstatt wurde im ersten Schritt das gemeinsame Arbeitsthema (z.B. Widerstand im Change) kurz umrissen, die Modelle vorgestellt, gemeinsame Erfahrungen ausgetauscht und grundlegende Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geklärt. Dabei gab es im Verlauf immer wieder einen Wechsel zwischen inhaltlichem Vortrag und der Resonanz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um lange Monologe zu vermeiden und eine gute Dynamik in der Gruppe entstehen zu lassen.
Im zweiten Abschnitt der Werkstatt konnten dann von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eigene "Problem"-Fälle eingebracht werden, welche dann im Rahmen einer moderierten kollegialen Fallberatung gelöst wurden. Den Abschluss bildete dann eine gemeinsame Reflexion des Bearbeiteten und gelernten sowie das Einsammeln von zukünftigen Wunschthemen.
Ein willkommener Seiteneffekt des Formats ist die Vernetzung der Führungskräfte im Hinblick auf die jeweiligen Arbeitsthemen. So wurde es immer wieder transparent, wie viele wertvolle praktischen Erfahrungen in der Gruppe der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits existierten und wer sich wo mit wem zwecks gemeinsamer Problemlösung und weiterem Austausch vernetzen kann.