27. September 16
Warum Corporate Communication?
Im Bestreben, zunehmende Komplexität und Veränderung zu managen, gelangen Führungskräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihre Grenzen: Die klassische Art zu führen und zusammenzuarbeiten greift nicht mehr – Veränderungs- und Organisationsmüdigkeit, Gefühle von Kompetenzverlust und Hilflosigkeit sind die Folgen. Dafür (beziehungsweise: dagegen) gibt es sicher kein Allheilmittel. Doch es gibt Ansatzpunkte.
Eines der Themen, das bis vor kurzem durch das Topmanagement bis zum Auftreten einer handfesten Krise durchaus stiefmütterlich behandelt wurde, ist "Corporate Communication". Aktuell erfreut sich Corporate Communication, oftmals direkt auf dem C-Level in Form des Corporate Communication Managements verankert, einer wachsenden Aufmerksamkeit.
Zunehmend setzt sich die Erkenntnis durch, dass die Vernachlässigung einer umfassenden und echten Unternehmenskommunikation, die nicht allein Top-Down-gesteuert daherkommt, sondern vielmehr an den unterschiedlichsten Stellen einer Organisation Diskurse entfacht, diese teils moderiert, teils ihrer Selbstorganisation überlässt, reale Nachteile für Organisationen mit sich bringt. Die Unternehmenskommunikation wird (wie auch andere Soft Skills) gerne unterschätzt, weil es schwer ist, ihre Erfolge zu messen. Tatsächlich aber kann die Art und Weise, auf die eine Organisation nach innen wie nach außen kommuniziert, über künftigen Erfolg bzw. Misserfolg entscheiden.
Fastcompany identifiziert fünf Regeln für eine gelingende Unternehmenskommunikation:
- Stellen Sie eine/n erfahrene/n Corporate Communications Managerin/Manager ein
- Hören Sie Ihrem Communications Manager ernsthaft zu (nicht nur mit halbem Ohr)
- Vertrauen Sie auf den Rat und die Einschätzungen Ihrer Kommunikations-Experten und lassen Sie sich und Ihre Kolleginnen und Kollegen durch Ihren Kommunikations-Bereich weiterbilden
- Streichen Sie jede Art von Command-and-Control-Kommunikation aus Ihrem eigenen Führungsrepertoire
- Machen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Botschaftern des Unternehmens (ohne sie an die Leine zu nehmen)
Die fünfte Regel unterstreicht die Bedeutung von Social Media für die Unternehmenskommunikation. Das Ziel sollte es sein, unternehmensweite Diskurse zu entfachen, in deren Rahmen Teams sich austauschen können über aktuelle Themen und Fragestellungen, die ihnen in Projekten begegnen, Informationen austauschen und sich wechselseitig unterstützen. Die Tools, die hierfür zur Verfügung stehen, sind mannigfaltig. Es wird darum gehen, dasjenige Tool zu finden, das am besten zur jeweiligen Unternehmens-Situation passt.