07. April 14
Was ist Organisationsdesign?
Mit einer systemtheoretischen Brille betrachtet, verstehen wir unter Organisationsdesign ein Set an Prämissen, das die alltäglichen Entscheidungen und Kommunikationswege in einem Unternehmen festlegt.
Vor diesem Hintergrund werden mit einem Organisationsdesign folgende Festlegungen getroffen: Die formale Struktur und das damit verbundene Organigramm ist das populärste Element eines organisationalen Designs. Damit wird die Anzahl der Hierarchieebenen, die inhaltliche Strukturierung der Subeinheiten, die Art und Weise der Entscheidungsregeln und die jeweiligen Funktionen, Stellen und Rollen beschrieben.
Gerade in einer sich schnell veränderten Umwelt verliert die formale Struktur im Wettbewerb an Bedeutung, während horizontale und vertikale Abstimmungsmechanismen, die Anreizsysteme, die Geschäftsprozesse, die vorhandenen IT-Lösungen und die Skills der Mitarbeiter für die Überlebensfähigkeit einer Organisation immer bedeutender werden. Deren wechselweise Anforderungen und die Passung der einzelnen Elemente zueinander sind für die Leistungsfähigkeit eines Organisationsdesigns am Ende des Tages substanziell.
Schließlich muss sich das Organisationsdesign im konkreten Führungsalltag bewähren. Führung verbindet und steuert das Zusammenspiel der einzelnen Gestaltungselemente des Designs. Denn wenn ein Organisationsdesign seitens der Führung nicht unterstützt, beobachtet und korrigiert wird, bleibt es ein formales und weitgehend wirkungsloses Konstrukt.
Die folgende Abbildung „Elemente des Organisationsdesigns“ aus dem Buch „Organisationsdesign“ illustriert diese Kernelemente eines Organisationsdesigns und deren Zusammenspiel.