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Collaborative Organization

Wie im kollaborativen Unternehmen Zusammenarbeit auf Augenhöhe gelingen kann.

Wir leben in einer Zeit des Umbruchs: Digitalisierung, künstliche Intelligenz und die Generation Z fordern Unternehmen heraus, ihre Arbeitsweisen grundlegend zu hinterfragen. Dabei wird eines immer klarer: Die Zukunft gehört den Organisationen, die Zusammenarbeit auf Augenhöhe nicht nur predigen, sondern leben. Genau hier setzt das neue Buch der osb international an. Unter dem Titel “Collaborative Organization – Wie im kollaborativen Unternehmen Zusammenarbeit auf Augenhöhe gelingen kann” versammeln die Herausgeberinnen insgesamt 7 Beiträge zu den Grundgestaltungsdimensionen einer Collaborative Organization, drei ausführliche Praxisbeispiele sowie eine umfangreiche Toolbox.

Das Buch zeigt auf, wie Unternehmen zu wahren Kollaborationszentren werden können – Organisationen, in denen Eigenverantwortung, Engagement und gemeinsames Handeln zentral sind. Die Collaborative Organization stellt dabei nicht nur ein innovatives Konzept vor, sondern liefert praktische Impulse und Werkzeuge, die direkt in den Arbeitsalltag integriert werden können.

Bestell-Nr.:E12066
ISBN:978-3-648-17750-1
Auflage: 1. Auflage 2025
Umfang: 300 Seiten
Einband: Broschur
Erscheinungdatum: 19.04.2025

 

Die Herausgeberinnen

Blick in die Kapitel

Collaborative Mindset – der unsichtbare Backbone der Collaborative Organization

Eine Collaborative Organization beschreibt eine Ansammlung struktureller Elemente und etablierter Praktiken, die die Zusammenarbeit zum Normalmodus der Arbeit in einer Organisation machen. Damit dies aber tatsächlich gelebte Praxis aller Organisationsmitglieder ist, braucht es mehr: Ein Collaborative Mindset. Hierbei handelt es sich um eine Ausformung der Organisationskultur, die im Hintergrund wirkt und die nur schwer bewusst gestaltbar ist. Das Vorhandensein einer gemeinsamen Vision und Zielen, das Teilen von heterogenen Informationen, Unsicherheit aushalten und sich anpassen können sowie psychologische Sicherheit sind wesentliche Zutaten. Wenn auch schwer bewusst gestaltbar, gibt es dennoch Dinge, die organisationale Entscheider tun können, um zumindest Anstöße zur Prägung und Entwicklung eines Collaborative Mindset zu geben.

Cross-functional - Crossfunktionale Zusammenarbeit gestalten

Crossfunktionale Zusammenarbeit ist in vielen Collaborative Organizations zu finden. Sie ist ein Schlüsselfaktor für die Steigerung der organisationalen Flexibilität, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit und somit eine Antwort darauf, als Unternehmen dem komplexen Umfeld zu begegnen und auf die Anforderungen des Umfelds responsiv sein zu können. Dadurch, dass Fachexpertisen zusammenkommen – in zeitbegrenzten Teams oder dauerhaft – insbesondere Fachexperten mit IT zu einem Arbeitsteam werden, können komplexe Fragestellungen erfolgreich und in einer angemessenen Geschwindigkeit bearbeitet werden. Das Wissen der vielen für die Lösungsentwicklung wird genutzt. Der Beitrag beschreibt, wie crossfunktionale Zusammenarbeit ausgestaltet wird und welche Prinzipien in der Umsetzung relevant sind.

Empowerment & Contribution – vom Müssen zum Können

Man kommt um das Thema Empowerment nicht herum, wenn man die eigene Organisation zu einer Collaborative Organization weiterentwickeln möchte. Doch wie gelingt es, den Ermächtigungsbedarf zu erkennen, Empowerment zieldienlich zu gestalten und immer wieder zu adaptieren? Der Artikel beschreibt anhand konkreter Praxisbeispiele, wie entlang von 6 Leitfragen der Empowerment-Bedarf erhoben werden kann und wie Entscheidungsspielraum geklärt und weiterentwickelt werden kann. Weiters geht es darum, wie ein ermächtigendes und kollaboratives Zusammenspiel der führenden Kräfte aussehen muss, damit Contribution und Collaboration gelingen. Der dritte Fokus beschäftigt sich mit einem ermächtigenden Organisationsdesign, das ermöglicht, dass alle Beteiligten selbstgesteuert hilfreiche Beiträge und Kollaborationen für die Organisation und das Ecosystem leisten.

Communication - Kommunikation in einer Collaborativen Organisation

Kommunikation ist das pulsierende Herz einer Collaborative Organization – allgegenwärtig, dynamisch und entscheidend für den Erfolg. In diesem Kapitel erfahren Sie, warum Kommunikation in einer Collaborative Organization weit mehr ist als der Austausch von Informationen: Sie schafft Verbindungen, baut Vertrauen auf und prägt die Unternehmenskultur. Wir beschreiben, welche fünf Gestaltungsprinzipien eine verbindende Kommunikation ermöglichen und wie Transparenz, Beteiligung und Vernetzung gezielt gefördert werden können. Tauchen Sie ein in die Welt der Organizational Conversation und entdecken Sie, wie Kommunikation zur treibenden Kraft für Zusammenarbeit wird.

Consent and Governance - So viel Selbststeuerung wie möglich!

Dezentrale Entscheidungsbefugnisse und geteilte Verantwortung bilden das Fundament moderner Zusammenarbeit – doch wie bringen wir dabei Flexibilität und Stabilität in Einklang? Die Antwort liegt in einer klugen Balance: Governance und Steuerung schaffen verlässliche Strukturen, in denen Teams ihre Aufgaben eigenständig gestalten können. Klare Rollen und transparente Prozesse gewährleisten eine belastbare Zusammenarbeit, während eine offene, vertrauensvolle Kultur Kreativität und Eigenverantwortung fördert. Das Besondere: Dieser Ansatz stärkt nicht nur den konstruktiven Umgang mit Zielkonflikten, sondern ermöglicht Teams auch die effektive Entwicklung innovativer Lösungen. Erfahren Sie in unserem Kapitel, wie der Dreiklang aus Struktur, Kultur und Selbstorganisation Teams zu aktiven Gestaltern ihrer eigenen Zukunft macht.

Data-driven – Daten als Treiber der Zusammenarbeit

Vielen Organisationen ist noch nicht bewusst, wieviel Wert in Daten steckt und wie gravierend die datengetriebenen Veränderungen der nächsten Jahre sein werden. Auch für die Zusammenarbeit sind Daten ein entscheidender Erfolgsfaktor. Beispielsweise: Themen werden durch Daten sehr konkret und bestenfalls in Echtzeit besprechbar. Entscheidungen werden transparenter und breiter getragen durch gemeinsame Fakten-basierte Entscheidungsprämissen. Daten ermöglichen die Automatisierung von Arbeitsprozessen und sind die Grundlage für KI, was wiederum mehr Zeit für relevante Kollaboration freiräumt wie z.B. für Innovationen. Fazit: Daten bieten die Chance, Collaboration auf einen next level zu bringen.

Ecosystems – Zusammenarbeit im Außenraum der Collaborative Organization

Die Collaborative Organization ist (gerade) auch mit ihrer Fähigkeit, sich im Außenraum eng mit anderen Akteuren zu verbinden und zusammenwirken, eine Antwort auf die Chancen und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts: Soziale und ökologische Krisen globalen Ausmaßes, aber auch der Anspruch an ganzheitliche Konsum- und Leistungsangebote führen zur Herausbildung sogenannter "Ecosystems", in denen Organisationen über das bisherige Maß hinaus co-kreativ innovieren, Probleme lösen und Wert schaffen. Digitale Technologien und Plattformen machen es ihnen einfach, an solchen Netzwerken und Ökosystemen zu partizipieren. Doch zugleich fordern sie Organisationen in ihrer Autonomie, Steuerungsfähigkeit und Entwicklungsgeschwindigkeit heraus. Der Beitrag beschäftigt sich mit dem gelingenden Management ebendieser Spannungsfelder.

Autor*innen

Maik Arensmann
Carina Bayerdörffer
Dr. Katrin Glatzel
Oliver Haas
Dr. Heiko Hilse
Aldona Kihl
Dr. Tania Lieckweg
Dr. Christiane Müller
Dr. Simone M. Ostermann
Sebastian Passow
Dr. Bernd Rolinck
Dr. Hellmut Santer
Dr. Alexander Schmidt
Frank von der Reith

AUTOR*INNENSTIMMEN

»Was mich in der Praxis immer wieder erstaunt: Wie wenig bekannt ist, dass mehr Selbstorganisation auch mehr Regeln braucht. Ohne klare Strukturen keine stabile Autonomie. Teams benötigen stets einen Prozess, in dem sich ihre spezifische Symbiose aus Struktur und Kultur entwickeln kann.«

Sebastian Passow

»Viele TOP-Führungskräfte versuchen die Kollaborationsperspektive ihrer Unternehmenseinheit primär über Mindset-Diskurse, Leitlinien und kulturelle Events zu stimulieren. Die Bedeutung einer Steuerung über Zielsysteme und strukturelle Anpassungen wird häufig unterschätzt.«

Frank von der Reith

»So wichtig Strukturen und Praktiken für Zusammenarbeit sind, so oft wird unterschätzt, wie wirkungslos sie sein können, wenn die Organisationskultur einen anderen, unbewussten Rahmen für Zusammenarbeit setzt. Sie kann Ermöglicher genauso wie Verhinderer sein. Dies zu erkennen, geschweige denn zu verändern, ist herausfordernd, aber keinesfalls unmöglich.«

Dr. Simone M. Ostermann

»In meinem Alltag begegne ich noch oft Führungskräfte, die beim Entwickeln einer Datenorientierung verzweifeln, weil sie den Zugang zum Thema als schwierig empfinden oder die Ressourcen dafür fehlen, und frustrierten Datenversteher:innen, die auf wenig Resonanz in ihrer Organisation stoßen. Gleichzeitig erlebe ich, was Datenorientierung in anderen Organisationen möglich macht. Smells like Potenzial.«

Maik Arensmann

»Eine bewusste Nutzung von Daten ist für Organisationen heute ein Wettbewerbsvorteil, sehr bald jedoch überlebensnotwendig. Daten ermöglichen ein besseres Verständnis für Kunden, Märkte und zukünftige Entwicklungen im Umfeld der Organisation. Die Zukunft gehört den Organisationen, die es verstanden haben, Daten in den Mittelpunkt ihrer Wertschöpfung zu stellen.«

Oliver Haas

»Drei Jahre lang habe ich ein crossfunktionales Team begleitet und erlebt, wie in kurzer Zeit ein großartiges Produkt entstand und weiterentwickelt wurde. Der Erfolg beruhte darauf, dass das Team regelmäßig Retrospektiven durchführte und sich Feedback gab. Crossfunktionale Teams sind äußerst wirksam und für Unternehmen zunehmend unverzichtbar.«

Aldona Kihl

»Die Kreativität und Innovationskraft, die in der Zusammenarbeit von unterschiedlichen Disziplinen entfaltet werden kann, hat mich immer schon fasziniert. Mit Leidenschaft unterstütze ich Organisationen, dieses zukunftsweisende Potential zu heben und cross-funktionale Teams erfolgreich zu machen.«

Dr. Hellmut Santer

»In einer Collaborative Organization entstehen Höchstleistungen nur, wenn Organizational Communication ernst genommen und aktiv gestaltet wird. Gelingt dies, so meine Erfahrung in der Praxis, hebt sie die Zusammenarbeit eine neue Ebene.«

Carina Bayerdörffer

»Das Thema Empowerment fasziniert mich, denn ich beobachte in meinen Beratungen wieviel Power frei wird, wenn ineffiziente Entscheidungsspielräume geklärt werden, wieviel Power entsteht, wenn ein Führungssystem besser zusammenspielt und wenn sich Mitarbeitende ermächtigt fühlen ihren besten Beitrag einzubringen.«

Dr. Christiane Müller

»Mein Anspruch ist, Menschen, Systeme und Organisationen in ihre Kraft zu führen. Dafür braucht es in Organisationen Führungsteams, die Führung und Organisation so designen können, dass Empowerment-Bedarf rasch erkannt und wirksam umgesetzt wird. Umsetzungs-Power und das Gefühl von Selbstwirksamkeit steigen.«

Dr. Alexander Schmidt

»Gesellschaftliche Grand Challenges ebenso wie ganzheitliche Kundenbedürfnisse erfordern heutzutage die enge Kollaboration von Organisationen in übergreifenden Ecosystems. Daher sollten wir als Organisationsentwickler das Augenmerk mehr auf das Funktionieren solcher Netzwerke und Ecosystems richten.«

Dr. Heiko Hilse

»Kollaboration hört nicht an der Grenze der Organisation auf. Die Zusammenarbeit im Außen der Organisation bietet enorme Chancen und genau dort beginnen auch die Herausforderungen. Denn die Unterschiede, die die Zusammenarbeit in organisationalen Ecosystems attraktiv machen, machen sie nicht eben leichter. Das finde ich aus Transformationssicht spannend.«

Dr. Bernd Rolinck